Wir wissen, dass man das Thema Altersvorsorge, Pflege oder auch Berufsunfähigkeit manchmal nicht mehr hören kann. Aber wir können es nicht oft genug betonen – es ist wichtig, etwas zu tun! Denn: Wer sich frühzeitig Gedanken über seinen Lebensstandard im Alter macht, kann sich entspannt darauf freuen.
In unserer Online-Veranstaltung “Lebensqualität im Alter – aber sicher” beantworteten unsere Experten wichtige Fragen rund um das Thema Vorsorge. Diese haben wir hier auf dem Blog für Sie zusammengefasst.
Das Video zur Veranstaltung finden Sie hier:

Geballtes Expertenwissen zur Vorsorge:
Stefan Walz (links im Bild) ist Bereichsleiter Privatkunden in der VR Bank Nürnberg
Harald Fleischmann (rechts im Bild) ist Bereichsleiter Versicherungsmanagement
In welchem Alter beginnt für Sie Altersvorsorge?

Altersvorsorge beginnt für mich schon von klein auf in der Kindheit. Viele Eltern legen für ihre Kinder schon etwas Geld beiseite und bieten ihnen dadurch eine Grundlage für die Zukunft. Dieses kann als Grundstock für das Alter dienen und die Kinder müssen dadurch nicht bei Null anfangen zu sparen.
Aber nicht nur das Thema Geld, sondern natürlich auch die Gesundheit spielt eine zentrale Rolle im Leben. Spätestens ab dem 25. Lebensjahr muss man was für seinen Körper tun, sonst lässt er einen irgendwann hängen. Ein Beispiel dafür ist die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft!

Dem kann ich mich natürlich nur anschließen! Außerdem gibt es einfache Tipps im Alltag, die für mehr Bewegung sorgen. Darunter zählt zum Beispiel, statt dem Aufzug die Treppe zu nehmen oder kurze Wege zu laufen anstatt mit dem Auto zu fahren.
Für die mentale Gesundheit kann es helfen, das Selbstverständliche zu reflektieren und daraus positive Schlüsse zu ziehen. Denn häufig sehen wir die negativen Dinge und nehmen die Positiven als Gegebenheit.
Warum ist Altervorsorge gerade jetzt so wichtig?

In der Zeitung findet man erschreckend wenig Berichte darüber, wie stark die Altersarmut in Deutschland aufgrund von Corona zugenommen hat und noch zunehmen wird.
Die durchschnittliche Rente beträgt derzeit 1.300 Euro, wobei hier große Unterschiede zwischen den Geschlechtern deutlich werden. Denn während eine Frau durchschnittliche 1.000 Euro monatliche Rente erhält, bekommen Männer hingegen 1.600 Euro.
Dazu kommt, dass Deutschland bereits vor Corona eine Finanzierungslücke von 2,6 Billionen Euro aufwies. Das begründet natürlich die Angst vieler junger Menschen, die befürchten, später einmal kaum bis gar keine Rente zu bekommen.
Herr Fleischmann, wie lese ich meine jährliche Renten-Info richtig?
Falls Sie sich wundern, dass Sie diese Info noch nie erhalten haben – die Renten-Info bekommt man erst ab 27 Jahren jährlich.
Zunächst einmal sollten Sie einen Blick darauf werfen, wann Ihre Rente beginnt. Das ist normalerweise mit 67 Jahren. Sollten Sie früher in Rente gehen wollen, berücksichtigen Sie bitte, dass Sie dann natürlich weniger Rente ausgezahlt bekommen.
Außerdem zeigt Ihnen die Info, wie viel Rente Sie einmal bekommen werden. Bitte beachten Sie, dass davon sowohl die Krankenversicherung als auch die Steuer noch abgezogen werden. Heißt, Ihre Netto-Rente ist definitiv niedriger als der Betrag auf dem Zettel.
Zudem sehen Sie auf der Renten-Info ein Hochrechnungsszenario mit Inflation. Durch den ermittelten Wert erhalten Sie ein Gefühl für die Kaufkraft Ihrer Rente.

Kann ich aus der Renten-Info bereits einen Corona-Effekt herauslesen?

Nein, das können Sie nicht. Denn die Auswirkungen auf Ihre Rente werden sich erst ab 2030 bemerkbar machen. Das Rentenniveau im Jahr 2030 steht nämllich schon fest und liegt bei 43 Prozent. Das heißt, ein Durchschnittsverdiener erhält 43 Prozent seines letzten Brutto-Gehalts, wenn er über viele Jahre hinweg in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Zum Vergleich für Sie: 2005 lag das Rentenniveau noch bei 53 Prozent! Die Tendenz nach 2030 ist sinkend in Richtung 40 Prozent.
Wie kann ich mir einen Überblick über meine persönliche Rentenlücke verschaffen?
Immer häufiger ist von Altersarmut und Pflegenotstand die Rede. Das ist nicht die Zukunft, die wir uns wünschen. Was sollten wir tun?

Ganz einfach Antwort: Beschäftigen Sie sich frühzeitig mit den Themen! Denn sowohl Pflege als auch Berufsunfähigkeit sind keinesfalls Themen, die nur ältere Menschen betreffen! Für die Berufsunfähigkeit haben wir sogar schon ein Angebot für Schüler. Denn auch diese Thematik wird mit Corona zunehmend präsenter.
Ferner haben Sie bei der Pflege die Möglichkeit, Zuschüsse vom Staat zu erhalten.
Welche Alternativen gibt es, um zu einem unbeschwerten Ruhestand zu kommen?

Aufgrund der erhöhten Staatsausgaben in der jetzigen Pandemie ist das Steigen der Zinsen weiter in die Ferne gerückt. Daher ist eine auf Sie abgestimmte Vermögensstruktur, die unter anderem Aktien und Immobilien beinhalten, wichtiger denn je. Dabei ist es wichtig, nicht sein ganzes Vermögen auf ein Pferd zu setzen, sondern in verschiedene Länder, Unternehmen und Werte zu investieren, um das Risiko zu streuen. Dafür eignen sich auch monatliche, kleine Sparraten, mit denen man seinem Ziel Stück für Stück näher kommt.
Hierfür ist es für Sie von großer Bedeutung, Experten an Ihrer Seite zu haben. Und da sind Sie bei uns genau richtig!
Herr Walz, wie finde ich nun heraus, welcher Altersvorsorge-Typ ich bin?
Unsere Berater nehmen sich sehr viel Zeit, ein individuelles Konzept für Sie auszuarbeiten, das auf Ihre persönlichen Ziele und Wünsche abgestimmt ist. Dabei profitieren Sie von unserem Best-Select-Ansatz: Das heißt Sie erhalten unabhängige und objektive Lösungen, die optimal auf Ihren Bedarf abgestimmt sind.
Welche Aspekte müssen bei einer umfassenden Altersvorsorge-Beratung noch berücksichtigt werden?

Auf jeden Fall sollte man sich damit auseinandersetzen, wie und an wen man sein Vermögen später einmal weitergeben möchte und mit der Frage “Was wäre, wenn..”. Dafür haben wir einen Spezialisten für die Generationenberatung, Marcus Rippich, im Haus ausgebildet, der sich genau mit dem Thema Absicherung und Nachfolge beschäftigt.
- Denn 75 % der Deutschen haben überhaupt kein Testament,
- 22 % ein Mangelhaftes
- und lediglich 3 % ein einwandfreies Testament.

Außerdem ist es wichtig, eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht zu haben, denn ohne diese ist die Familie im Notfall verlassen. Denn bereits mit 18 Jahren endet die gesetzliche Vertretung für die Kinder und ohne eine Vollmacht erhalten die Eltern keinerlei Informationen.
Kann ich kurz vor meiner Rente überhaupt noch was tun?

Das Gespräch lohnt sich in jedem Fall! Denn damit sind Sie kein Einzelfall. Grundsätzlich gilt, dass es nie zu spät ist! In einem Gespräch bewerten wir Ihre Situation und finden dann die optimale Lösung für Sie!
Hier gibts noch mehr Experten-Talks
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Vorlesung am Vormittag, VR Bank Nürnberg am Nachmittag. Als Verbundstudentin kann ich mich im Social Media Bereich der VR Bank Nürnberg richtig austoben – egal, ob Blogbeiträge schreiben oder Facebook-Posts gestalten!